Von der Individualmedizin bis zur Artificial Intelligence: Viele Firmen und Organisationen in Deutschland prüfen aktuell, wie sie durch Digital-Techniken neue Produkte und Angebote entwickeln und somit auch wettbewerbsfähiger werden können. Kommt es dann aber zum konkreten Einsatz, stehen viele Unternehmen vor großen Hürden – insbesondere auch durch Auflagen beim Datenschutz. Dies bestätigen fast 63 Prozent der deutschen Firmen. Somit ist der Datenschutz die wohl größte Hürde bei der Einführung neuer Techniken und Technologien.

Hinweis zur Methodik: 63 Prozent der Firmen fühlen sich durch DSGVO behindert

Basis der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom gemacht hat. Dabei wurden 606 Firmen aller Branchen ab 20 Mitarbeitern in Deutschland befragt. Die Umfrage gilt somit als repräsentativ.

Zwei Drittel der Unternehmen sehen sich durch Datenschutzregeln behindert

Zu den Ergebnissen der Umfrage sagt Bitkom-Präsident Achim Berg: „Datenschutzregeln dürfen nicht zum Hemmschuh für sinnvolle und notwendige Innovationen werden. Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz sind künftig die Grundlage unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und unseres gesellschaftlichen Wohlstands. Die Unternehmen müssen auf die Einhaltung hoher Datenschutzstandards verpflichtet werden, aber man darf dabei nicht über das Ziel hinausschießen.“ Angesichts dessen müssten die Wirkungen der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sehr genau betrachtet und begleitet werden, um eventuell gegensteuern zu können: „Es gilt, den Schutz von persönlichen Informationen in Einklang zu bringen mit nützlichen, datenbasierten Anwendungen und Diensten“, so Bitkom-Präsident Berg.

Seit 25. Mai 2018 gilt die neue Datenschutz-Grundverordnung vollumfänglich

Insbesondere der im Handel tätige Sektor empfinde Anforderungen an den Datenschutz als Hürde bei der Nutzung neuer Techniken. Dies geben 80 Prozent der befragten Handelsunternehmen an. Auch in der Industrie ist der Datenschutz mit 57 Prozent das am häufigsten genannte Hindernis. 53 Prozent der Unternehmen im Dienstleistungssektor sehen die Datenschutzanforderungen kritisch bis problembehaftet, wenn neue Technologien bzw. Techniken eingeführt werden.

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