Ob beim Onlinebanking, im Onlineshop oder in Social Networks: Sicherheit von Daten entscheidet für viele Nutzer im World Wide Web über das Vertrauen in digitale Dienste. Dieses Vertrauen ist jetzt leicht gestiegen: 23 Prozent der Internet-Nutzer sind der Meinung, dass ihre persönlichen Daten im WWW sicher sind. Im Jahr zuvor waren es 20 Prozent und 2014 sagte dies sogar nur jeder siebte Internetnutzer.
Staat und Behörden verlieren an Vertrauen Hinweis zur Methodik
Basis der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.027 Internetnutzer ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Wie stark vertrauen Sie im Allgemeinen den folgenden Organisationen, wenn es um den Umgang mit Ihren persönlichen Daten geht?“ und „Was glauben Sie, wie sicher sind Ihre persönlichen Daten im Internet im Allgemeinen?“
Akzeptanz von Verbrauchern benötigt
Drei Viertel der Onliner sind aktuell der Meinung, dass ihre persönlichen Daten im Netz nicht ausreichend gesichert sind. Dazu sagt Bitkom Präsident Achim Berg: „Für den Wirtschaftsstandort Deutschland wird das Vertrauen in digitale Technologien künftig entscheidend sein. Damit sich Innovationen durchsetzen, benötigen sie eine hohe Akzeptanz bei den Verbrauchern.“
Vertrauen in Datensicherheit auf Fünf-Jahres-Hoch
Beim Umgang mit persönlichen Daten im WWW vertrauen Internet-Nutzer insbesondere ihren E-Mail-Anbietern. 54 Prozent vertrauen ihnen stark bzw. sehr stark. 2017 sagten dies 49 Prozent. Auf einen ähnlich hohen Wert kommen Internet-Anbieter. Jeder zweite Internetnutzer hat hohes Vertrauen in seinen Provider (2017: 49 Prozent). Ein leichtes Vertrauens-Plus verzeichnen auch Online-Händler. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) gibt an, jenen Online-Händlern zu vertrauen, bei denen sie einkaufen. Im Vorjahr waren es nur 33 Prozent. Dazu Berg: „Internetnutzer dürfen von Online-Diensten erwarten, dass persönliche Daten bestmöglich geschützt und gesichert sind. Die meisten Anbieter haben verstanden, dass Datensicherheit für Kunden in Deutschland herausragend wichtig ist.“
Fast jeder Vierte findet, dass seine persönlichen Daten im Internet sicher sind
Viel skeptischer zeigen sich Internet-Nutzer aber, wenn es um die Sicherheit von Daten in der öffentlichen Verwaltung geht. Nur 29 Prozent haben hier Vertrauen in staatliche Behörden beim Umgang mit ihren persönlichen Daten, ein Minus von vier Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Den selben Wert erzielt die allgemeine Wirtschaft: 29 Prozent der Internet-Nutzer vertrauen ihr, wenn Personen-Daten verwaltet werden. Einen Vertrauensverlust erleiden auch Social Networks: Nur jeder zehnte Onliner (zehn Prozent) bekundet Vertrauen in Social Networks beim Umgang mit persönlichen Daten. 2017 waren es noch 15 Prozent.
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