Die Industrie 4.0, die nächste industrielle Revolution, ändert nicht nur die Abläufe in Fabrikhallen, sondern komplette Geschäftsmodelle. 39 Prozent aller Nutzer und Planer von Industrie-4.0-Anwendungen sagen entsprechend, dass sie aktuell an der Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen sind.
Industrie 4.0 verändert Geschäftsmodelle – Hinweis zur Methodik
Basis der Zahlen ist eine repräsentative Befragung von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dabei wurden 553 Produktionsleiter, Geschäftsführer oder Vorstände von Industrie-Unternehmen ab 100 Mitarbeitern per Telefon befragt, darunter 397 Firmen die Industrie-4.0-Anwendungen nutzen oder planen.
Bei 76 Prozent der Anwender-Unternehmen beeinflusst Industrie 4.0 das Geschäftsmodell
Weitere 18 Prozent der Befragten geben an, dass sie im Rahmen der Industrie 4.0 schon bestehende Produkte und Dienstleistungen angepasst haben oder dies vorhaben. Jede fünfte Firma gibt an, dass es hierdurch bestimmte Dienstleistungen und/oder Produkte vom Markt nimmt oder nehmen will. Nur 37 Prozent der telefonisch Befragten geben an, dass der Einsatz von Industrie 4.0 keinerlei Einfluss auf das eigene und aktuelle Geschäftsmodell hat oder haben dürfte.
Vor allem plattformbasierte Geschäftsmodelle sind verbreitet
Dazu sagt Sven Zehl, Referent Industrial Internet & IoT beim Bitkom: „Während beispielsweise für Hersteller eines Produkts früher der Auftrag endete, sobald das Produkt verkauft war und die Fabrik verlassen hatte, ist das hergestellte smarte Produkt heute auch Basis für neue Geschäftsmodelle.“ Zehl weiter: „Dank der gewonnenen Daten aus smarten Produkten können Hersteller dem Kunden neben dem Produkt als solches etwa auch individuelle, datenbasierte Dienstleistungen, sogenannte Smart Services, anbieten.“
89 Prozent sind in plattformbasierten Geschäftsmodellen tätig
Danach gefragt für welches Geschäftsmodell die Firmen Produkte und Dienstleistungen neu- oder weiterentwickeln, geben neun Prozent der Firmen an, dass es auf Geschäftsmodelle setze, die datenbasiert sind. Die Firma verkauft also beispielsweise Produktions- und Produktdaten oder bietet hierauf basierend eigene neue Dienste an, etwa um die Handhabung und Qualität des Produkts zu verbessern. 89 Prozent der Firmen geben an, dass sie schon im Umfeld plattformbasierter Geschäftsmodelle aktiv sind.
Unternehmen setzen vor allem auf plattformbasierte Geschäftsmodelle
Dies bedeutet, dass die Firma eine Digital-Plattform aufbaut oder sich an einer beteiligt. Hierüber können dann beispielsweise Produkte vermarktet und verkauft, aber auch Lieferanten und Kunden vernetzt werden. 37 Prozent entwickeln Dienstleistungen und Produkte für Geschäftsmodelle mit nutzungsabhängiger Vergütung, sogenannte pay-per-use-Modelle. Das heißt, dass zum Beispiel die Nutzung einer Maschine je nach Bedarf individuell nicht zu einem festen Kaufpreis angeboten, sondern als Dienstleistung abgerechnet wird.
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