Der Freistaat Bayern liegt im Bereich der Gründungen von und Investitionen in Startups auf Platz 2 hinter Berlin. Wie wollen die Parteien in Bayern diese Position weiter stärken? Um dies zu beantworten hat die Startup-Initiative „Get Started“ des Bitkom vor der bayerischen Landtagswahl am 14. Oktober an alle Parteien, die in den vergangenen 2 Wahlperioden im Landtag saßen, Fragen zu den Themen wie Willkommenskultur, Standort Bayern, Verwaltung, öffentliche Vergabe, rechtliche Rahmenbedingungen und Finanzierung gestellt.
Parteien in Bayern wollen Startups fördern
Dazu sagt Rupert Lehner, Bitkom-Landessprecher Bayern: „Es ist gut, dass die Parteien im Freistaat die Bedeutung von Startups als Wachstumstreiber erkannt haben. Nun gilt es, ihre digitale Kreativität und Innovationskraft auch mit etablierten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen zu vernetzen. Bestehende Initiativen wie die Digital Hubs in München und Nürnberg/Erlangen sind der richtige Ausgangspunkt für diese Vermittlungsposition. Hier sollte die Politik weiter einen aktiven Beitrag leisten.“
Die ausführlichen Antworten aller Parteien auch zu den weiteren Themenkomplexen stehen unter startupwahl.bayern zum Abruf bereit.
Die meist analog aufgestellte Verwaltung wird im gesamten Bundesgebiet von einer Mehrheit der Startups beklagt. An diesem Punkt wollen die bayerischen Parteien ansetzen. Die Grünen wollen mit einer modernisierten Verwaltung und umfangreichen E-Government-Angeboten alle Dienstleistungen online erledigt werden können. Die SPD plant einen „One-Stop-Shop“, um alle behördlichen Vorgänge wie die Anmeldung von Gewerben oder die Einreichung von Förder-Anträgen digital erledigen zu können.
Bitkom veröffentlicht Übersicht der Positionen zur Landtagswahl am 14. Oktober
Die Freien Wähler haben vor, Bayern zum Vorreiter beim E-Government in Deutschland zu machen, unter anderem sollen Bürger-Konten das mehrfache Ausfüllen gleicher Angaben in Formularen überflüssig machen. Dass eine Unternehmensgründung künftig in einem Tag erledigt sein soll, verspricht die CSU. Zudem sollen 24/7 erreichbare digitale Rathäuser aufgezogen werden. Die FDP setzt sich für eine schnellere Digitalisierung ein. Nicht wie bislang geplant bis zum Jahr 2030 soll die Verwaltung digital sein, sondern 2025 – und bereits im Jahr 2020 soll die Hälfte aller Angebote digitalisiert sein.
Unterschiedliche Vorstellungen unter anderem zur Digitalisierung der Verwaltung, Verbesserung der Finanzierung und einem Pflichtfach Informatik
Auch die Finanzierung stellt viele Startups vor Probleme, besonders in der Wachstumsphase. Hierbei verweist die CSU auf die schon existierende Initiative „Gründerland Bayern“, die bis 2020 330 Millionen Euro bereitstellt. Die Grünen wollen den bayerischen Wagniskapitalfonds und die verschiedenen Förderprogramme einer Evaluation unterziehen und dann entscheiden, welche fortgeführt und an welcher Stelle neue Programme eingeführt werden müssen. Die SPD setzt sich ergänzend zur klassischen Projektförderung für einen steuerlichen Forschungsbonus ein, von dem vor allem kleinere und mittlere Unternehmen profitieren würden. Auch die Freien Wähler wollen die Anzahl der Programme straffen, damit Startups einen schnelleren Überblick bekommen können.
Alle Parteien wollen Zuzug qualifizierter Fachkräfte erleichtern
Markantere Differenzen gibt es mit Blick auf den Mangel an Fachkräften. Deutschlandweit haben schon 50 Prozent der Startup schon einmal eine ausgeschriebene Stelle nicht ausfüllen können, da passende Kandidaten nicht gefunden wurden. So will die CSU als Pflichtfach Informatik oder Informationstechnologie einführen und existierende Angebote aufbohren. Auch die Freien Wähler plädieren für ein Pflichtfach Informatik an allen weiterführenden Schulen. Eine solche Forderung lehnt die SPD ab. Stattdessen soll digitales Grundwissen im Heimat- und Sachkundeunterricht sowie im Mathematik-Unterricht vermittelt werden. Die FDP setzt sich hingegen für ein flächendeckendes Pflichtfach „Wirtschaft“ ein, Digitalkompetenz soll als zentrale Aufgabe von allen Bildungseinrichtungen vermittelt werden. Die Grünen wollen ein Fach Digitalkunde ab der ersten Klasse einführen.
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